Justizopfer Gustl Mollath: Ein Lied (I. Justiz)

Lyrics and illustrations by Jürgen Plechinger.

Er freislert und frisiert,
Und beugt das Recht mit G’walt
Er spräng im Saalgeviert
Wär er nicht schon so alt.

Das Urteil war schon lange klar,
man bringt an Fehler nei:
Dass Gustl ein Verrückter war
und auch in Zukunft sei.

Refrain:
Der Brixnhammer trifft präzis‘
Wo glong* und dann bezeugt,
Die Stelle, wo der Schwachpunkt is‘
Und s’Recht sich leichter beugt.

Er schreit an Gustl nieder,
Im Recht, dass er sich wehre
Dem Richter is des zwieder,
Kommt dem Gustl in die Quere.

Wenn er noch einmal „Schwarzgeld“ hört
Sagt er, “ dann geht’s hier rund!“
Man fragt sich, wer ist hier jetzt g’stört
Und wer is bumperlgsund?

Refrain

Der Richter geht in Ruhestand,
Und weiß heut‘ nix mehr g’nau
Dem Gustl bleibt ein Durcheinand
Und 7 Jahre Bau.

Der Richter ist ein feiger Mann,
Der Gustl aber nicht.
Der Eine nichts erinnern kann,
Der Ander s’Schweigen bricht.

Refrain

Es werden Köpfe rollen,
Vielleicht auch vor Gericht.
Und wenn’s auch viele wollen:
Dem Gustl seiner nicht.

Freiheit, nicht Begnadigung
Die wartet nur auf ihn,
Die Hoffnung immer jung:
S’ist nimmer lange hin.

Refrain

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