Rückblick:
Der folgende Beitrag entsteht an einem trüben Oktobertag des Jahres 2024, der hoffentlich dem äußersten Ende der Endzeit naheliegt. Als die Arbeit an einem Bild Nietzsches angekündigt und ein wenig ausgeführt wurde, geschah das aus einer Art ehrlicher Euphorie heraus. In der Zwischenzeit ist diesbezüglich einiges geschehen, es wurde überlegt, skizziert, ausprobiert, verworfen. Zudem wurden geeignete Vorlagen gesucht, Fotos angefertigt und das eine oder andere Mal auch schon großformatig begonnen.
Letztlich verlor sich der Antrieb in der Sinnlosigkeit eines einsamen Lebens unter Ottonormalschwachköpfen und übrig blieb als Herausforderung nur noch, eine Ankündigung kein wichtigtuerisches, verlogenes Geschwätz sein zu lassen. Letzteres habe ich immer schon verabscheut. Und als weiteres verabscheue ich Heuchelei; besonders jene ekelhafte, die in der Kritik am Verhalten anderer, das eigene geflissentlich übersieht, wenn es einen Vorteil bringt. Selbst in Zeiten der maßlosen Lügerei habe ich für konsequentes Handeln auf der Basis von Wahrhaftigkeit etwas übrig. So sehe ich mich nur im stande meine Ankündigung als Versprechen zu betrachten, dass ich halten werde, auch wenn ich keinen Vorteil davon habe. Trotzdem ist die Aufgabe eines Bildes von Nietzsche zur pursten Pflichtübung geworden. Nackte Arbeit, deren Früchte nur für mich einen gewissen Wert haben, wovon aber kein anderer Vorteil zu ziehen ist, außer Erkenntniszuwachs. Das Bild muss aus einem Zustand von Mutlosigkeit und Unsicherheit heraus entstehen, was Überwindung kostet. Nun, Nietzsche war ein echter Kenner der Überwindung, insofern passt es.
Nachtrag, Ende Dezember 2024:
Wie das Bild von Nietzsche werden kommende Arbeiten an anderer Stelle erscheinen, hier sicher nicht (mehr). Soviel sei noch erwähnt: Von bisherigen Vorarbeiten lässt sich nicht auf das Bild schließen:
Ein Gedanke zu “Das Bild von Nietzsche”
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