Lyrics and illustrations by Jürgen Plechinger.


Klaus kennt an Haufen Leut‘
In Anzügen und Roben,
Die Klaus, was ihn sehr freut,
Für seine Arbeit loben.
Gefragt sein will ein jeder.
Dafür gibt’s auch noch Geld.
Da zieht er dann vom Leder
Und schreibt, was ihm gefällt.
Ein Nürnberger Gericht
Gibt die Bestellung auf:
Wir brauchen ihre Sicht
Auf Gustls Lebenslauf.
Der Klaus braucht volle Betten,
Da kommt der Gustl Recht.
Die Justiz wenn wir nicht hätten:
Der Psychiatrie ging’s schlecht.
Hybris und Narzissmus,
Die waren auch im Spiel.
Wenn einer in den Bau muss
Brauchts net wirklich viel.
Refrain
Wie Eisenbart so schlau,
Wen juckt schon die Moral?
Er nimmt es nicht genau.
Es ist im Grund egal.
Wer verrückt ist oder wirr,
Das bestimme ich!
Und ich find den Gustl irr‘
Jetzt entschuldigen sie mich.
Ich hab noch viel zu tun,
Muss ein Symptom entdecken.
Ich krieg den Gustl rum,
Er kann sich nicht verstecken.
Im Keller heimwerkt Klaus
Und baut aus Sätzen fein
Ein schönes buntes Haus.
Für einen Mann soll`s sein.
Dem Häuschen fehlt der Keller
Und auch das Fundament.
Der Zeitpunt kommt dann schneller,
An dem man sich verrent.
Egal, der Klaus will bauen
Und sei es auch auf Sand.
Da werden alle schauen
Das macht er aus dem Stand.
Symptome hoch geschichtet,
Gerüchte schön verlegt,
Der Boden unverdichtet,
der Garten ungepflegt.
Im Hinterhof ein Haufen Müll
Das Dach ist nicht ganz dicht
Zum Wohnen taugt’s nicht viel
Das juckt den Bauherrn nicht.
Refrain
Es muss nur einer rein.
Der soll ganz lang drin wohnen.
Für immer muss es sein.
Für Klaus soll sich das lohnen.
Doch Leute mit Verstand,
Besichtigen das Haus.
Ein Plan ist nicht zur Hand
Ziemlich genial, der Klaus.
Und wer das Haus besichtigt,
Der kommt sofort zum Schluss:
Der Bauantrag ist nichtig,
Und der Bauplan Stuss.
Wer in die Bude einzieht,
Muss völlig irre sein
Den Einzigen der’s einsieht,
Den zwingen sie hinein.
Es ist eine Geschicht‘
Verbrecherischer Possen.
Doch ewig bleibt er nicht
in Wahnfried eingeschlossen.
Refrain